Barrierefreies Wohnen im Alter: Anpassungen für mehr Sicherheit und Komfort

Mit zunehmendem Alter können alltägliche Aufgaben und Bewegungen in der eigenen Wohnung zur Herausforderung werden. Barrierefreies Wohnen hilft dabei, die Selbstständigkeit zu erhalten und das Unfallrisiko zu minimieren. Durch gezielte Anpassungen der Wohnsituation sowie den Einsatz technischer Hilfsmittel kann ein sicheres und komfortables Umfeld geschaffen werden. Zudem gibt es in der Schweiz verschiedene Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, die bei der Finanzierung solcher Maßnahmen unterstützen.
Wichtige bauliche Veränderungen für mehr Sicherheit
Um eine Wohnung oder ein Haus altersgerecht zu gestalten, sind oft bauliche Anpassungen notwendig. Diese helfen, Unfälle zu vermeiden und den Alltag komfortabler zu machen.
- Treppenlifte und Rampen: Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität sind Treppen oft ein großes Hindernis. Treppenlifte oder Rampen ermöglichen weiterhin den Zugang zu allen Wohnbereichen.
- Haltegriffe und Stützsysteme: In Badezimmern, an Treppen und in anderen relevanten Bereichen helfen Haltegriffe dabei, Stabilität und Sicherheit zu erhöhen.
- Barrierefreie Badezimmer: Eine bodengleiche Dusche mit rutschfestem Bodenbelag und Sitzmöglichkeiten erleichtert die tägliche Körperpflege erheblich.
- Breitere Türen und schwellenlose Übergänge: Um eine barrierefreie Bewegung zu ermöglichen, insbesondere für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen, sollten Türen verbreitert und Stolperfallen wie Türschwellen entfernt werden.
- Angepasste Lichtverhältnisse: Automatische Beleuchtungssysteme oder gut platzierte Lichtquellen reduzieren die Gefahr von Stürzen, insbesondere nachts.
Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Wohnumgebung sicherer zu machen und älteren Menschen mehr Unabhängigkeit zu ermöglichen.
Fördermöglichkeiten und Zuschüsse
In der Schweiz gibt es verschiedene Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung für den barrierefreien Umbau von Wohnräumen.
- Ergänzungsleistungen (EL): In bestimmten Fällen können Ergänzungsleistungen einen Teil der Kosten für notwendige Umbauten übernehmen.
- AHV-Hilfsmittel: Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) beteiligt sich unter bestimmten Voraussetzungen an den Kosten für Hilfsmittel wie Treppenlifte oder Rollstühle.
- Kantonale und kommunale Zuschüsse: Je nach Wohnort gibt es Förderprogramme von Kantonen und Gemeinden, die barrierefreie Umbauten unterstützen. Es lohnt sich, direkt bei den lokalen Behörden nachzufragen.
- Stiftungen und Wohlfahrtsorganisationen: Verschiedene gemeinnützige Organisationen bieten finanzielle Unterstützung oder zinsgünstige Darlehen für altersgerechte Anpassungen.
Eine frühzeitige Planung und Information über diese Fördermöglichkeiten kann helfen, die finanziellen Belastungen zu reduzieren und notwendige Anpassungen besser umzusetzen.
Technische Hilfsmittel für ein selbstständiges Leben
Neben baulichen Veränderungen gibt es zahlreiche technische Hilfsmittel, die den Alltag erleichtern und die Sicherheit erhöhen.
- Smart-Home-Systeme: Automatisierte Heizungen, Lichtsteuerungen oder Türöffnungssysteme können bequem per Sprachsteuerung oder App bedient werden.
- Notrufsysteme: Tragbare Notrufknöpfe oder intelligente Sensoren erkennen Stürze und alarmieren automatisch Angehörige oder Rettungsdienste.
- Elektronische Türöffner und Gegensprechanlagen: Diese Systeme ermöglichen es, Besucher sicher zu identifizieren und Türen ohne körperliche Anstrengung zu öffnen.
- Erinnerungssysteme: Digitale Assistenten erinnern an Medikamenteneinnahmen oder anstehende Arzttermine.
Der Einsatz dieser Hilfsmittel trägt dazu bei, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbstständig in ihrem Zuhause leben können.
Fazit
Barrierefreies Wohnen ist ein wichtiger Schritt, um die Selbstständigkeit und Lebensqualität im Alter zu erhalten. Bauliche Anpassungen wie Treppenlifte, Haltegriffe und schwellenlose Übergänge sowie moderne technische Hilfsmittel erleichtern den Alltag und minimieren Risiken. Zudem gibt es in der Schweiz verschiedene Fördermöglichkeiten, die bei der Finanzierung helfen. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht eine langfristige, sichere und komfortable Wohnsituation.